50 Jahre „Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral“ (zum 1. Mai)

Vor 50 Jahren verfasste Heinrich Böll seine “Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral”. Laut Wikipedia schrieb Böll die Geschichte für eine Sendung des Norddeutschen Rundfunks zum 1. Mai 1963. Ob sie tatsächlich gesendet wurde, ist dort nicht überliefert. Sie ist heute jedenfalls noch immer genau so aktuell wie damals:

In einem Hafen an der Westküste Europas schläft ein ärmlich gekleideter Fischer und wird durch das Klicken des Fotoapparates eines Touristen geweckt. Anschließend fragt der Tourist den Fischer, warum er denn nicht draußen auf dem Meer sei und fische. Heute sei doch so ein toller Tag um einen guten Fang zu machen, es gebe draußen viele Fische. Da der Fischer keine Antwort gibt, denkt sich der Tourist, dem Fischer gehe es nicht gut, und fragt ihn nach dessen Befinden, doch der Fischer hat nichts zu beklagen. Der Tourist hakt noch einmal nach und fragt den Fischer abermals, warum er denn nicht hinausfahre. Nun antwortet der Fischer, er sei schon draußen gewesen und habe so gut gefangen, dass es ihm für die nächsten Tage noch reiche. Der Tourist entgegnet, dass der Fischer noch zwei-, drei- oder gar viermal hinausfahren und dann ein kleines Unternehmen aufbauen könnte, danach ein größeres Unternehmen und dieses Wachstum schließlich immer weiter steigern könnte, bis er sogar das Ausland mit seinem Fisch beliefern würde. Danach hätte der Fischer dann genug verdient, um einfach am Hafen sitzen und sich ruhig entspannen zu können. Der Fischer entgegnet gelassen, am Hafen sitzen und sich entspannen könne er doch jetzt schon. Darauf geht der Tourist nachdenklich und ein wenig neidisch fort.

Quelle/weitere Infos: Wikipedia | Volltext bitte selbst suchen…

Halb leer ./. halb voll

Bestanden und nicht bestanden
Meine Freude über den bestandenen Fragenteil war riesig, das Nichtbestehen der Kartenaufgabe führte dann leider gleich wieder zu einer gewissen Ernüchterung. Leider war nicht komplett in Erfahrung zu bringen, woran es haperte. In frühestens vier Wochen kann ich die Kartenaufgabe dann wiederholen.

Auch wenn ich das eher als einen Stolperer betrachte, gefällt mir doch dieses Zitat von Alfred Pennyworth aus dem Film „Batman Begins“ (bitte mit Michael Caines Stimme vorstellen):

„Why do we fall sir? So that we can learn to pick ourselves up.“

Sportküstenschifferschein

Wie bereits erwähnt bereite ich mich derzeit auf die theoretische Prüfung zum Sportküstenschifferschein vor. Zum Bloggen bleibt da wenig zeit: neben einem Katalog von etwa 500 Fragen aus den Bereichen Navigation, Seerecht, Wetterkunde und Seemannschaft besteht die Prüfung auch aus einem recht umfangreichen Navigationsteil inklusive Gezeiten- und Stromaufgaben.

In einer Woche findet die Prüfung statt, ich halte Euch auf dem Laufenden. Die praktische Prüfung lege ich dann im September auf der Ostsee ab.

Übungskarte
Eine der beiden Übungsseekarten
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Schafft diese Zeitumstellung endlich ab!

Wie jedes Jahr kämpfe ich mit den Auswirkungen der Umstellung von „Winterzeit“ (MEZ) auf „Sommerzeit“ (MESZ). Müdigkeit bestimmt den Tag, der Hormonhaushalt braucht wohl noch ein paar Wochen, um sich umzustellen. Da half auch das lange Ausschlafen am Osterwochenende nicht viel. Die Effekte, die man sich von der Umstellung erhoffte, haben sich zumeist nicht bestätigt, im Gegenteil ist wohl gerade der Energieverbrauch durch die Umstellung gestiegen. Der einzige mutmaßliche Vorteil ist also das längere Tageslicht am Abend

Eigentlich bin ich der Ansicht, die Sommerzeit müsste abgeschafft werden, denn immerhin bezieht sich die Uhrzeit ja in etwa auf den Sonnenstand, Natürlich weicht sie ein wenig davon ab, je weiter man vom Zentrum der entsprechenden Zeitzone entfernt ist. Gerade diese Abweichungen werden ja in den westlichen Bereichen der Zeitzone durch die Sommerzeit noch verstärkt.

In Russland wurde die Zeitumstellung von Sommerzeit auf Normalzeit 2011 abgeschafft, seither herrscht dort also dauerhart die „Somemrzeit“ – laut einer kurzen Webrecherche sind viele Russen aber nicht glücklich mit dieser Variante, gerade weil es im Winter noch später hell wird, was sich vor allem im hohen Norden Russlands besonders auswirkt.

Es spräche also doch einiges dafür, die Zeit auch in den Sommermonaten bei der normalen („Winter“-) Zeit zu belassen. Hauptsache die unnatürliche, teure, komplizierte und weitgehend unnötige bürokratische Kopfgeburt der Umstellung fiele endlich weg. Auf die längere Helligkeit am Abend verzichte ich dafür gerne.