Burg-Spaziergang

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Die Nürnberger Kaiserburg erstrahlt in der Abendsonne des 29. Oktobers.

 

Hula

 

hula_animationSolarbetrieben – sowas brauche ich für meine Winkekatze auch…

Kurzer Wochenrückblick

Diese Woche war vor allem arbeitsreich, sah außerdem das Ende der Fürther Michaeliskirchweih, die für fast zwei Wochen sowas wie unsere Kantine war. Für diese größte Straßenkirchweih Bayerns wird für zehn Tage lang sogar eine Bundesstraße gesperrt und ist für die Einheimischen sowas wie die fünfte Jahreszeit.

Am Samstag fuhr ich dann nachmittags nach Stuttgart zu einer 120-Jahr-Feier – drei Gute Freunde feierten on einer Weinstube am Hallschlag gemeinsam ihren jeweils vierzigsten Geburtstag. Ein fröhlicher, geselliger Abend!

Bei der Rückfahrt am Sonntag mit dem Fernbus herrschte wunderbares Wetter, so wie wir es für unsere Wanderung am vorigen Wochenende gewünscht hätten.

Schnee am Großen Arber

profilIm Bayrischen Wald kann man tolle Dinge tun – zum Beispiel auf Zwölftausender steigen. Naja, eigentlich müsste es „12 Tausender“ heißen. Denn natürlich gibt es im Bayrischen Wald nicht die höchsten Berge der Welt, aber immerhin gibt es einige Berge, die Tausend Meter oder höher sind. Und zwölf davon haben wir uns am Wochenende mal angeschaut.

wegweiserVon Nürnberg ging es mit dem Zug über Schwandorf bis nach Watzlsteg. An der Bedarfshaltestelle fuhr der Zug der Oberfrankenbahn trotz Haltestellenwunschanzeige erst mal am Bahnsteig vorbei, hielt aber dennoch rechtzeitig an, um uns noch raus zu lassen. Dort fanden wir auch gleich den Einstieg in unsere Wanderroute, die uns gleich mal zapfig auf die nun kommenden Höhenmeter einstimmte.

wetterAb Schönbuchen folgten wir dem Goldsteig-Abschnitt N12. Der Kreuzfelsen, unser erster Gifel hat zwar „nur“ eine Höhe von 999 Meter, doch jeder fängt mal klein an, und schon wenige Kilometer später hatten wir am Mittagsstein die 1034 Meter erklommen. Die Räuber-Heigl-Höhle war gerade von einer großen Wandergruppe mit Kindern in Beschlag genommen worden, so dass wir sie links liegen ließen und gleich weiter zogen. Eine zünftige Einkehr bei der Kötztinger Hütte durfte natürlich auch nicht fehlen, und das Abwarten lohnte sich sogar, denn der ansonsten recht trübe und wolkenverhangene Tag erlaubte uns auf den folgenden Weg-Abschnitten doch noch einige imposante Ausblicke ins Tal.

caspardavidAm späten Nachmittag trafen wir beim Berggasthof Eck ein, wo wir die Nacht verbringen würden. Erschöpft von den vielen Höhenmetern gingen wir auch recht früh zu Bett, ohne die Ergebnisse des Hawaii-Ironman-Triathlons abzuwarten. Am Sonntag morgen brachen wir auch zeitig auf, stand uns doch mit über 16 Kilometern der anstrengendere Teil unserer Wanderung noch bevor – und schließlich hatten wir einen Bus an der Talstation der Arber-Bergbahn zu erreichen.

kanadaAuch auf dieser Etappe ging es immer entlang des Goldsteigs, diesmal war es der komplette Abschnitt 13, mit dem Ziel „Großer Arber“, dem höchsten Berg im Bayrischen Wald. Leider zog sich das Wetter weiter zu und die „tollen Ausblicke auf den Bayrischen Wald und den Böhmerwald“ blieben uns an diesem Tag gänzlich verwehrt. Das war ein wenig schade, aber dennoch genossen wir die äußerst abwechslungsreiche Landschaft, die uns teilweise an Regenwäldern, teilweise an die Rockie Mountains erinnerte, aber manchmal auch schon richtig alpin wirkte.

enzianEine gute Einkehrmöglichkeit bot sich uns auf dieser Etappe nicht, so dass wir unsere Mittagspause auf dem „Enzian“ einlegten, unserem drittletzten Tausender, wo auch immerhin der kleine und große Arber kurz in Sicht kamen. Beim Aufstieg zum Großen Arber begann es schließlich zu graupeln, wir entdeckten schon vorher immer wieder kleinere Schnee(?)flecken und wussten nicht, ob das nun tatsächlich Schneereste des letzten Winters sein sollten. Als wir jedenfalls den Arber erklommen hatten und auf dem wolkenverhangenen Gipfelplateau das Gipfelkreuz und den Weg zur Bergstation suchten, begann es, begleitet von Blasmusik-Klängen aus dem Nebel, doch tatsächlich kurz zu schneien.

arber2Es war also nicht sehr gemütlich da oben auf dem Großen Arber, und so beschlossen wir, zügig die Abfahrt mit der Bergbahn anzutreten, um mit dem Bus nach Furth im Wald die dreistündige Heimreise nach Nürnberg anzutreten.

hinabDie Wanderung war auf jeden Fall eine Erfahrung, für mich die erste so lange Bergwanderung, und die erste zweitägige Wanderung überhaupt. Die Wege waren teilweise recht herausfordernd, aber das haben wir gerne angenommen und ich glaube auch ganz gut gemeistert und wir haben sicher auch einiges gelernt für unsere anstehende Trekking-Tour auf La Gomera Ende November. Und die Natur des Bayrischen Walds gefiel mir trotz des nicht optimalen Wetters sehr gut und weckte Erinnerungen an Schullandheim-Besuche und Familienurlaube.

Mein erstes Lauftraining!

Schon lange schob ich es irgendwie vor mir her, doch gestern habe ich es endlich einmal in Angriff genommen: ich habe mir die Laufschuhe angezogen und bin losgejoggt.

Ich wollte ja eigentlich schon lange mal auf den Bietigheimer Silvesterlauf trainieren, doch wegen des Übergewichts hatte ich viel zu viel Respekt vor dem Laufen als Sport. Das stellt ja selbst für die Gelenke weniger schwerer Menschen eine gehörige Belastung dar. Letzte Woche aber brachte ich aber endlich einmal wieder weniger als 100 kg auf die Waage, und auf Netflix entdeckten wir zufällig den Dokumentarfilm „From Fat To Finish Line“. Es war also also einiges an Motivation vorhanden- Doch die Hauptmotivation und auch Inspiration ging auf jeden Fall von meiner Frau aus, die sich zu Ostern einem örtlichen Lauftreff angeschlossen hat und morgen bei ihrem ersten 10-Kilometer-Stadtlauf teilnehmen wird.

Letztendlich erhielt ich auch die Trainingsanleitung von ihr, denn ich bediene mich der selben Methode, die in ihrem Lauftreff angewendet wird. Während in meinem E-Mail-Archiv seit einigen Jahren eine Anleitung namens „3 Weeks to a 30-Minute Running Habit“ schlummert und ich seit langem die „Couch-2-5k“-App auf meinem Smartphone installiert, aber noch nie angewendet habe, konnte ich mich bei ihr ja von dem Erfolg der Methode überzeugen. Im Prinzip funktionieren diese ganzen Anleitung ja meistens ähnlich: man läuft ein kurzes Stück und macht immer wieder eine Gehpause. Bei der Methode, die ich nun anwenden möchte, bewegt man sich insgesamt eine Stunde, beginnt in der ersten Woche mit 2 Minuten Laufen/1 Minute Gehen, um in den kommenden Wochen die Laufintervalle immer um eine Minute zu verlängern. Es geht also recht langsam los. Und darin scheint auch das Geheimnis zu liegen, denn wer sich zu Beginn zu viel vornimmt, verliert wohl schnell die Motivation, am regelmäßigen Training dran zu bleiben. Ich selbst bin wohl auch ein wenig zu ambitioniert losgetrabt, was ich vor allem an meinen Beinen gemerkt habe (Muskelkater!), werde also beim nächsten Lauf morgen noch gezielter darauf achten, langsamer zu laufen. Denn weiter zu machen habe ich mir fest vorgenommen. Im Gegensatz zu früheren Lauferfahrungen, angefangen im Schulsport, hat es mir gestern sogar richtig Spaß gemacht. Und vielleicht klappt es dann ja auch bei mir bald mal mit einem Stadtlauf.