#bcnue7 – hier knackige Headline einfügen

An diesem Wochenende war wieder einmal Barcamp-Zeit in Nürnberg. Als ich zum ersten Mal auf dem Barcamp Nürnberg war, fand dieses im Klee-Center statt, seit 2014 hat sich mit der Grundig-Akademie aber eine neue Location gefunden. Auch wenn die als „Disco-Areal“ bekannte Klingenhofstraße nicht gerade zentral gelegen ist, hat sich die Akademie doch als Barcamp-tauglich erwiesen.

Mein persönliches Programm am Samstag war bunt gemischt und startete mit dem Thema „Scrum in der Schule“. Agiles Zusammenarbeiten scheint nicht nur in der Software-Entwicklung, sondern auch in der Wissensvermittlung noch viel Potential zu haben, so mein Eindruck von dieser Session.

„WordPress sind wir alle“ postulierte Frank Staude und erinnerte die Session-Teilnehmer daran, dass man als User von Open-Source Software gerne auch mal etwas an die Community zurück geben kann. Auch und gerade für Nicht-Programmierer zeigten sich hier vielfältige Möglichkeiten, von der Plugin-Bewertung über Foren-Teilnahme bis hin zu Übersetzungs-Arbeit für die deutsche WordPress-Community.  In einer weiteren Session stellte Frank übrigens vor, wie bei WordPress „Team-Kommunikation mit Slack“ betrieben wird. Leider litt die Live-Demo jedoch unter der langsamen Internet-Verbindung im Klingenhof-Areal.

Am Eindrücklichsten war für mich an diesem Barcamp-Samstag wohl die Session „Schöner Schreiben. Eure Blog-Posts“  von Christian.  Auch wenn ich das meiste sicher schon einmal gehört hatte, war das Auffrischen einiger Schreibregeln sicher hilfreich, um dem „Schulaufsatz-Syndrom“ entgegen zu wirken, welches ich bei einigen meiner längeren Blogposts selbst beobachtete. Das Thema regte mich zur Reflexion an, für welche Zielgruppe und mit welchem Anspruch ich dieses Blog überhaupt schreibe. Nicht zuletzt sind zum Beispiel Barcamp-Berichte wie dieser für mich ja auch eine Art persönlicher Notizbuch-Eintrag ohne Gedanken an Grimme- oder Pulitzerpreis.  Anderseits ist es ja nicht sonderlich schwer, einen Text etwas interessanter für die Leser zu gestalten. Christian und seiner Session möchte ich die Überschrift dieses Beitrags widmen.

Zuletzt bot ich noch meine eigene Session „Schuhe binden + Seemannsknoten“ an, die ich auch schon im März auf dem Barcamp Berlin gehalten habe. Dort war sie zwar deutlich besser besucht, aber auch in Nürnberg konnte ich jemandem damit helfen, den Unterschied zwischen dem sogenannten Altweiberknoten und Kreuzknoten zu erklären.

Abends wurde in gewohnter Barcamp-Tradition Werwolf gespielt und Powerpoint-Karaoke vorgeführt, doch ich lies mich von Niels in die bunte Welt der spaßigen Fan-Dubs entführen. „Schwarzer Kaffee, Junge“ – kannte ich zwar schon,  aber nicht die gesamte „Sinnlos im Weltraum“-Sammlung oder gar die sehr professionell gemachten „Bad Lip Reading“-Folgen.

Vom Sonntag auf dem Barcamp Nürnberg 2015 – unter anderem mit „Jagd auf Mister X“ und „Freifunk Franken“ – erzähle ich in den kommenden Tagen.

 

Zehn Jahre „Hallo, Welt!“

Am 22. Mai 2005, also heute vor zehn Jahren, ging dieses Blog online! Ein kleines Resümee habe ich ja bereits Ende letzten Jahres zum Erscheinen des 500. Beitrags gezogen.

 

(Bildnachweis: CC by Rob Irgendwer – witzigerweise wohl entstanden bei einem Wikipedia-Stammtisch in Fürth)

Greetings from Balconia

Zwei Wochen sind bereits vergangen, seit wir aus dem Urlaub zurück gekehrt sind. Meine beiden Grußbotschaften von der kroatischen Adria fielen ja entsprechend kurz aus, denn obwohl wir an Bord unserer Segelyacht sogar eine Internet-Verbindung über lokalen Mobilfunk hatten, war mir die Tipperei auf dem Tablet im Urlaub etwas zu mühsam. Zuhause auf dem Laptop ist das deutlich angenehmer und so möchte ich ein wenig aus Balkonien berichten. Heute war es leider etwas frisch, aber ansonsten genieße ich die Zeit auf unserem kleinen aber feinen Balkon in den Baumwipfeln, mit Eichhörnchen und Eichelhäher schon sehr. Wir wohnen ja auch wirklich da, wo andere Urlaub machen. Das merkt man auch wenn beispielsweise samstags die sogenannte „Bimmelbahn“ herantuckert, eine der verschiedenen Segway-Stadtrundfahrten mit dem typischen Sound vorbeirauschen oder die Busse mit den Flusskreuzfahrt-Passagieren den nahe gelegenen Busparkplatz anlaufen. Auch wenn das alles jetzt nach recht viel Verkehrsaufkommen klingt, stört es eigentlich kaum. Die Tatsache, dass der Verkehr nur aus einer Richtung kommt und das viele Grün mindern etwaigen Lärm ziemlich gut. Da sind die zwitschernden Vögel deutlich lauter – heute Abend etwa konnten wir tatsächlich einer Nachtigall zuhören (von anderen ornithologischen Beobachtungen habe ich ja bereits früher berichtet).

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Zwei Run-and-Bike-Teams, im Hintergrund wird gerade gewechselt.

Heute kam der Verkehr auf der Straße unten aber einmal von der anderen Richtung. Denn wieder einmal ging die letzte Etappe der Bayern Rundfahrt, dem ranghöchsten Profi-Radrennen in Deutschland, rund um die Nürnberger Altstadt, und damit direkt bei uns vor dem Haus, vorbei. Und mit den Profis, die zehn Runden um die Altstadt fahren, ist es ja noch nicht vorbei. Sie bilden den Höhepunkt eines langen Radsport-Tages in Nürnberg. Vorher werden schon in verschiedenen Wertungen Jedermannrennen und das sogenannte „Run and Bike“ ausgetragen.  Beim „Run and Bike“ treten zwei Sportler als Team mit nur einem Fahrrad an. Sie dürfen sich auf der Strecke beliebig oft ablösen, wobei es beim Radfahren selbst bei den schnellen Teams dabei eher gemütlich zur Sache geht, schließlich soll der Abstand zwischen Läufer/in und Radler/in nie mehr als zehn Meter betragen. Man sieht dort übrigens sehr viele gemischte Teams und auch viele Erwachsene, die mit ihren Kindern antreten. Für Laufbegeisterte sicher ein spaßiger Event. Die Ergebnisse der verschiedenen Rennen rund um die Altstadt gibt es bei der Stadt Nürnberg.

So sieht es übrigens aus, wenn die Profis den Vestnertorgraben entlang rasen (nicht vom Balkon gefilmt):

Mit dem Rad zur Arbeit

Hier soll es nicht um die gleichnamige Aktion von ADFC und AOK gehen, aber seit einer Woche fahre ich jetzt mit dem Fahrrad zu meiner neuen Arbeitsstelle und habe richtig Spaß dabei. Das Wetter spielt ja gerade einigermaßen mit, doch auch an regnerischen Tagen möchte ich die acht Kilometer lange Strecke von Nürnberg nach Fürth durchs Pegnitztal so zurücklegen. Eventuell muss ich hier meine Ausrüstung – in dem Fall vor allem die Kleidung – noch etwas anpassen. A propos Ausrüstung: ich fahre ja mit elektrischer Unterstützung, doch ich Frage mich jetzt schon, ob das überhaupt notwendig ist. Das Pedelec unterstützt ja aus rechtlichen Gründen nur bis 25 km/h und sobald ich schneller fahre, was auf der weitgehend ebenen Strecke kein Problem wäre, komme ich mit dem schweren Teil eigentlich kaum noch auf höhere Geschwindigkeiten, was aber auch an der Übersetzung der Nabensschaltung liegt. Und so spiele ich schon eifrig mit dem Gedanken, zusätzlich zum Pedelec wieder ein normales Rad ohne Elektromotor und mit Kettenschaltung zu kaufen.