Nürnberg – Stuttgart, Sonntag Abend

Sonntag Abend. Befinde mich wieder im Intercity auf dem Weg von Zuhause in Nürnberg nach Stuttgart, wo ich noch immer arbeite. Das Wochenende ging schon wieder viel zu schnell vorbei, obwohl es einen Tag länger war. Am Freitag hatte ich mir nämlich einen Tag Urlaub „gegönnt“, unter anderem, um unser Auto endlich einmal umzumelden und anschließend einen Anwohnerparkausweis zu beantragen. Das lief alles überraschend zügig, obwohl ich dafür zwei verschiedene Ämter aufsuchen durfte. Ich habe den Eindruck, die Nürnberger haben das richtig gut im Griff, mir ihren Ämtern. Hat ja auch Vorteile, wenn Landkreis und Stadt sozusagen unter einem Dach sind. Bisher war das bei mir immer strikt in Landkreis (KFZ-Angelegenheiten) und Stadtverwaltung (Einwohnermeldeamt) aufgeteilt. Auf ein Wunschkennzeichen habe ich natürlich verzichtet, aber es gab „ab Lager“ dennoch ein recht passendes für den Fiat, der nun auf seine alten Tage (er wird bald volljährig!) sogar noch einen italienischen Namen bekommen hat: N-ZO – Enzo!

Dann noch ein Besuch in der Zentralbibliothek, die mich schon bei der ersten Stippvisite dank des reichhaltigen Angebots beeindruckt hat. Die Stuttgarter Stadtbibliothek, machte ja vor allem architektonisch von sich reden, so zum Beispiel im Rahmen des Architektur-Quartetts Ludwigsburg 2011. Von innen habe ich sie bis heute noch nicht gesehen. Aber das Gebiet drumherum, mit Banken-Protzbauten, Bahnhofs- und Einkaufstempelbaustelle finde ich auch nicht wirklich einladend. Noch dazu soll die Bibliothek in Stuttgart für das Ausleihen von Büchern ja Gebühren nehmen – in Nürnberg ist das kostenlos, so lange man nicht reservieren oder verlängern möchte. Das finde ich klasse. Trotzdem: irgendwann schaue ich mir die von außen gerne als „Bücherknast“ verhöhnte Stuttgarter Bibliothek auch noch von innen an.

Übrigens habe ich mir wieder vorwiegend maritime Bücher ausgeliehen: „Tosende Stille – Eine Frau rudert über den Atlantik“ von und mit Janice Jakait, sowie „Raus ins Blaue – unter Segel nach Sankt Petersburg“ von und mit Bastian Hauck. Auf Bastian Hauck wurde ich dank des zweiten Teils von „Raus ins Blaue“ aufmerksam, den Ihr Euch hier anschauen könnt:

Das Thema lässt mich wohl derzeit einfach nicht los. Zuvor habe ich auch zwei Bücher über die Seefahrt gelesen: „Wir Ertrunkenen“ von Carsten Jensen, der anhand von fiktiven Geschichten und wahren historischen Ereignissen das Leben der Bewohner von Marstal, einem kleinen Städtchen auf der dänischen Insel Ærø zwischen 1848 und 1950 bechreibt. Das zweite Buch war „Ein unmöglicher Törn“, von Wilfried Erdmann, dem berühmten deutschen Weltumsegler, der 1989 mit zwei teilweise recht unerfahrenen Crews von Gewinnern eines Stern-Preisausschreibens zwei Atlantik-Überquerung gemacht hat. Beide Bücher fand ich auf ihre jweils eigene Art sehr beeindruckend.

(Titelbild: Nuremberg.Central railway station – CC BY-SA 3.0 -Vitold Muratov)

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