Sommerfestival der Kulturen 2013

Schon 2008 habe ich einmal über das Sommerfestival der Kulturen in Stuttgart geschrieben. Heute bin ich wieder einmal dort gewesen, wenn auch nur kurz, auf ein Abendessen und ein Glas Wein auf dem Heimweg. Aber schon diese eine Stunde, die ich heute dort war hat mich gleich wieder begeistert. Ich gehe ja eigentlich lieber gemeinsam mit Freunden aus als alleine, aber beim Sommerfestival der Kulturen ist das anders. Dort kommt man wirklich schnell mit Fremden ins Gespräch, wenn man sich irgendwo dazuquetscht (es ist eigentlich viel zu wenig Platz für den Menschenandrang) – und sei es nur, weil man sich so wunderbar über die vielfältigen internationalen Spezialitäten austauschen kann. Bei mir gab es heute zum Beispiel ein chilenisches Churrasco (ein Sandwich mit gegrilltem Rindfleisch, Avocado und Mayonaisse), die Nachbarn am Tisch aßen etwas polnisches – und auf der anderen Tischseite wurde koreanisch gegessen.

Wegen anderer Termine wird es dieses Jahr wohl leider nichts mehr mit einem etwas längeren Besuch auf dem Festival, aber vielleicht klappt es ja im nächsten Jahr wieder einmal. Und auf diesem Weg ein Riesendank an die vielen ehrenamtlichen Helfer, die dieses tolle Festival überhaupt erst möglich machen!

Panopismus – das Ziel der Überwachung

Panoptismus (vom griech. panoptes=„das alles Sehende“) ist ein von dem französischen Philosophen Michel Foucault eingeführter Begriff, der die zunehmenden Überwachungs- und Kontrollmechanismen und daraus resultierende soziale Konformität des Individuums in der Entwicklung der westlichen Gesellschaft seit dem 18. Jahrhundert beschreibt.

 So ist bei Wikipedia zu lesen, und ich denke, das ist ein nicht zu unterschätzender, aber eigentlich viel zu wenig Beachtung findender Aspekt der aktuell bekannt gewordenen Überwachungs-Skandale. Letztendlich reicht sogar die Berichterstattung über die Überwachung, Verhaltensänderungen bei den Bürgern – nicht nur bei „den Terroristen“.

Wem die halbwegs sichere Kommunikation zu kompliziert ist, der wird sich vielleicht nun zweimal überlegen, was er in eine E-Mail schreibt. Wer weiß schon, was „sensible Daten“ sind. Vielleicht reicht ja in wenigen Jahren schon ein privat geteiltes „Merkel weg“ für einen Besuch vom Staatsschutz. Deutlich harmlosere Äußerungen auf Twitter haben schon schon für Polizeibesuche mit dem Ziel der Einschüchterung gesorgt.  So wichtig es ist, sich eben nicht durch solche Vorfälle einschüchtern zu lassen

Auch die anlasslose Videoüberwachung friedlicher Demonstrationen oder gar der Einsatz von Kampfspray und Tonfa-Schlagstock gegen Besucher  solcher Demonstrationen durch anonyme, schwer zu identifzierende Polizeibeamte dürfte den Zweck haben, „brave Bürger“ das nächste Mal von einer Demonstration fernzuhalten. Die „bedenklich hohe“ Zahl verfassungswidriger Hausdurchsuchungen rundet das Bild geradezu ab. Natürlich hat man (noch) die Möglichkeit in Deutschland, Rechtsmittel gegen eine solche Behandlung einzulegen, aber der einschüchternde Effekt, der bürgerrechtliche Schaden ist ja letztendlich nicht mehr gut zu machen.

All das, so finde ich, sollte in der aktuellen Diskussion um Snowdens Enthüllungen vielleicht etwas mehr Beachtung finden als die letztlich dem Boulevard-Journalismus zuzurechnende Fragestellung, wo der NSA-Whistleblower Asyl beantragt und wer es ihm anbietet.

Zum Thema Fahrradhelm und Helmpflicht

Derzeit wird aufgrund eines Gerichtsurteils und einer Aussage des Baden-Württembergischen Verkehrsministers Winfried Hermann (Grüne) erneut eine Helmpflicht für Radfahrer in Deutschland diskutiert.

Ich bin schon lange strikt gegen eine solche Helmpflicht. Die Gründe dagegen überwiegen meiner Meinung nach bei weitem die möglichen Vorteile einer Helmtragepflicht. Die Position des ADFC teile ich weitestgehend. Die Tendenzen „das Fahrradfahren ohne Helm als unverantwortbar gefährlich darzustellen und so eine mögliche Helmpflicht heraufzubeschwören,“ sind schon weit fortgeschritten, vielleicht ist es sogar schon zu spät, dem wirkungsvoll entgegenzuwirken.

Stop Helmet Promotion

Das Radfahren wird gefährlicher gemacht als es wirklich ist und die Schutzwirkung des Helms wird von vielen als nicht zu hinterfragender Glaubenssatz vertreten. Dabei steht außer Frage, dass solch ein Helm auch Gefahren mit sich bringt. von der Risikokompensation über tatsächliche Verletzungsmöglichkeiten, die es ohne Helm gar nicht gegeben hätte. Nicht umsonst sind Fahrradhelme für Kinder auf vielen Kinderspielplätzen verboten. Auch bei dem eingangs genannten Urteil war der Gutachter übrigens der Ansicht, der Helm hätte die Kopfverletzung nicht komplett verhindern können.

Dem Faß die Krone (beziehungsweise den Helm) auf setzt aber meiner Ansicht nach der folgende Beitrag der „Sendung mit der Maus“.  Dort wird sehr detailliert die Herstellung von Fahrradhelmen beschrieben, was mich fragen lässt, ob man nicht alleine aus Umweltschutzgründen die Helmpflicht auf jeden Fall verhindern müsste, die Mengen an Plastikmüll, die im Beitrag bei der Herstellung der Styroporhüte gezeigt werden, sind immens.

http://www.wdrmaus.de/sachgeschichten/sachgeschichten/sachgeschichte.php5?id=325

Zum Ende des Beitrags soll die vermeintliche Schutzwirkung eines Radhelms an einem „Ei-Modell“ veranschaulicht werden. Das Ei bleibt heil, zumindest äußerlich. Ob es sich tatsächlich um ein rohes Ei handelte,wird nicht gezeigt, auch nicht, ob zum Beispiel der Eidotter geschädigt wurde, was wohl mit einem schweren Schädel-Hirn-Trauma gleichzusetzen wäre, die Schutzwirkung des Helmsals vielleicht nur oberflächlicher Natur ist. Auch die Dimensionen des Ei-Helms entsprechen wohl kaum dem normalen Fahrradhelm und die Befestigung am Hals bzw. Rumpf ist auch nicht sehr realistisch., so erinnert der Maus-Ei-Helm eher an einen Integralhelm inkusive Head-and-Neck-Support aus dem Motorsport.

Da ich einen ausgewiesenen Eierkopf habe, habe ich mal versucht, die Absurdität des Maus-Ei-Helms am eigenen Kopf darzustellen. Mal im Ernst – wer würde im Alltag noch mit so einem Helm Rad fahren wollen?

Radhelm Modell

Wait for it…

Ich bin ein Fan des Web-Comics XKCD, es ist eigentlich der einzige den ich regelmäßig lese.   Nach Aussage des Autors Randall Munroe, der schon seit 2005 jeden Montag, Mittwoch und Freitag einen neuen Comic veröffentlicht, ist es ein „Webcomic über Liebe,Sarkasmus, Mathematik und Sprache“. Schaut ihn Euch an, ich möchte Euch nicht den Spaß nehmen, xkcd selbst zu entdecken.

Hin und wieder jedoch erschafft Randall geradezu epische Meisterwerke. So verbirgt sich hinter http://xkcd.com/1110/ („Click and Drag“) eine riesige zweidimensionale Welt, die man stunden- wenn nicht tagelang erforschen könnte. Ein bestimmter Screenshot davon hängt als Ausdruck an meiner Bürowand.

Und seit dem 25. März 2013 entsteht unter http://xkcd.com/1190/ so etwas wie ein Spielfilm. Anfangs alle dreißig Minuten, mittlerweile im Stundentakt, entsteht eine Geschichte, von der außer dem Autoren derzeit wohl niemand weiss, wie lange sie geht. 

Betrachtet man http://xkcd.com/1190/ zu einem beliebigen Zeitpunkt, weiss man davon erst mal nichts, doch zum Glück gibt es unter den xkcd-Fans viele findige Köpfe und somit auch die Möglichkeit, sich die Geschichte – zumindest was bisher geschah – in verschiedenen Formen, z.B. als Animation anzuschauen:  explainxkcd.com

So darf man gespannt sein wie diese Geschichte sich weiterentwickelt – und nicht zum ersten mal wird xkcd damit quasi mehrdimensional…

Rock im Park

Schöne Grüße von Rock im Park 2013 in Nürnberg! Seeed waren gestern wieder richtig gut!

Immer Ende Mai

Es ist Ende Mai – und mittlerweile schon Tradition, dass ich den Geburtstag dieses Blogs um eine Woche übersehe, genauso wie es Tradition ist, dass ich am Towel Day ohne Handtuch aus dem Haus gehe. Ein Beitrag von Henning hat mich dieses Jahr an den Blog-Geburtstag erinnert, er fing ein Jahr später mit seinem eigenen Blog an. Und macht uns wiederum darauf aufmerksam, dass es auch das zehnjährige Bestehen der von uns beiden genutzten Blog-Software WordPress zu feiern gilt. Happy Happy Joy Joy! Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank an all die vielen Entwickler der Software und Plugins. Ich nutze WordPress seit dem ersten Post hier und habe es auch schon für einige andere private oder kommerzielle Projekte verwendet. 

In den beiden vergangenen Jahren gab es hier zum Blog-Geburtstag gar keine Beiträge, aber dank Iron Blogger Stuttgart blogge ich ja mittlerweile wieder deutlich regelmäßiger, so dass auch die Zeit zwischen den vergessenen Blog-Geburtstagen gut gefüllt werden dürfte.

Canadians…

Der  kanadische Austronaut Chris Hadfield erregte durch seinen musikalischen „Abschiedsgruß“ von der International Space Station (ISS) auch hierzulande großes Medieninteresse. Endlich fand ich mal die Zeit, dieses großartige Video anzuschauen. Auch wenn es die meisten wohl schon kennen hier noch einmal für Euch, das ich wirklich cool finde (habe ich das schon erwähnt?)

Was aber auch komplett an mir vorbei gegangen ist: Chris Hadfield hat bereits im früheren Verlauf der ISS-Expedition 35, imFebruar 2013, an einem musikalischen Projekt teilgenommen, und gemeinsam mit den Barenaked Ladies sowie einem kanadischen Studentenchor den Song  „I.S.S. (Is Somebody Singing)“ aufgenommen.  Das soll der erste Song sein, der sowohl im All sowie auch auf der Erde Premiere hatte. Hier das Ergebnis:

Es wäre jetzt eigentlich fast konsequent, wenn Chris Hadfield in der nächsten Staffel von „The Big Bang Theory“ erscheinen würde. Immerhin steuerten die Barenaked Ladies die Titelmelodie zu der Serie bei.

JK hat noch mehr Infos und Trivia über Chris Hadfield

stadtmobil Carsharing jetzt auch in Bietigheim-Bissingen

Ich habe ein Auto, ein recht altes, dass ich von den Großeltern geerbt habe (Opa lebte damals noch, wollte aber nicht mehr fahren). Wir nutzen es wenig. Meistens steht es wochenlang in der Tiefgarage, die jährliche Fahrleistung betrug in den letzten Jahren etwa 6.000 km, mal etwas mehr, mal weniger. Um zur Arbeit zu kommen, fahre ich mit der Bahn, Einkäufe werden meist auf dem Weg von der Arbeit nach Hause erledigt. Um innerhalb der Stadt irgendwo hinzukommen, fahre ich mit dem Rad (oder seit letztem Jahr mit dem E-Bike). Zugegeben, bei schlechtem Wetter dann doch auch mal mit dem Auto. Weil das aber wie gesagt schon recht alt ist und ja selbst wenn es nur herumsteht, durch Stellplatz, Steuern und Versicherungen einiges an Kosten verursacht, habe ich mir überlegt, es wäre toll, wenn es auch in Bietigheim-Bissingen Carsharing geben würde.

50 Jahre „Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral“ (zum 1. Mai)

Vor 50 Jahren verfasste Heinrich Böll seine “Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral”. Laut Wikipedia schrieb Böll die Geschichte für eine Sendung des Norddeutschen Rundfunks zum 1. Mai 1963. Ob sie tatsächlich gesendet wurde, ist dort nicht überliefert. Sie ist heute jedenfalls noch immer genau so aktuell wie damals:

In einem Hafen an der Westküste Europas schläft ein ärmlich gekleideter Fischer und wird durch das Klicken des Fotoapparates eines Touristen geweckt. Anschließend fragt der Tourist den Fischer, warum er denn nicht draußen auf dem Meer sei und fische. Heute sei doch so ein toller Tag um einen guten Fang zu machen, es gebe draußen viele Fische. Da der Fischer keine Antwort gibt, denkt sich der Tourist, dem Fischer gehe es nicht gut, und fragt ihn nach dessen Befinden, doch der Fischer hat nichts zu beklagen. Der Tourist hakt noch einmal nach und fragt den Fischer abermals, warum er denn nicht hinausfahre. Nun antwortet der Fischer, er sei schon draußen gewesen und habe so gut gefangen, dass es ihm für die nächsten Tage noch reiche. Der Tourist entgegnet, dass der Fischer noch zwei-, drei- oder gar viermal hinausfahren und dann ein kleines Unternehmen aufbauen könnte, danach ein größeres Unternehmen und dieses Wachstum schließlich immer weiter steigern könnte, bis er sogar das Ausland mit seinem Fisch beliefern würde. Danach hätte der Fischer dann genug verdient, um einfach am Hafen sitzen und sich ruhig entspannen zu können. Der Fischer entgegnet gelassen, am Hafen sitzen und sich entspannen könne er doch jetzt schon. Darauf geht der Tourist nachdenklich und ein wenig neidisch fort.

Quelle/weitere Infos: Wikipedia | Volltext bitte selbst suchen…

Halb leer ./. halb voll

Bestanden und nicht bestanden
Meine Freude über den bestandenen Fragenteil war riesig, das Nichtbestehen der Kartenaufgabe führte dann leider gleich wieder zu einer gewissen Ernüchterung. Leider war nicht komplett in Erfahrung zu bringen, woran es haperte. In frühestens vier Wochen kann ich die Kartenaufgabe dann wiederholen.

Auch wenn ich das eher als einen Stolperer betrachte, gefällt mir doch dieses Zitat von Alfred Pennyworth aus dem Film „Batman Begins“ (bitte mit Michael Caines Stimme vorstellen):

„Why do we fall sir? So that we can learn to pick ourselves up.“