Kauf-nichts-Tag 2008: geschafft!

Gestern nichts eingekauft – und es war gar nicht schwer. Die Wirksamkeit dieses eintägigen Konsumverzichts im stillen Kämmerchen darf natürlich angezweifelt werden. Daher passt hier wohl ausnahmsweise der Spruch „Tue Gutes (nämlich nix) und rede darüber!“.

Eine richtig gute Erklärung, warum dieser Konsumverzicht gerade jetzt so wichtig ist, liefert Bernward Janzing mit einem glänzenden Kommentar in der taz ebenso wie der Film „The Story of Stuff“.


Bild: Aeioux (Flickr)

Samstag, 29. November: Buy Nothing Day

Am Samstag, 29.11. ist wieder einmal „Buy Nothing Day“ – ein wunderbarer Anlass, um gegen das folgende System zu protestieren:


(Direktkonsumverweigerung)

www.buynothingday.co.uk
www.bonfireofthebrands.com

Opfer vs. Opfer

Es ging dann auf der A24 nach Osten. An der Autobahnmeisterei Hagenow erzählte der Straßenbauarbeiter Volker Berger vom Herpes, der früher auf seinen Lippen blühte, als er sich noch nicht an die Kadaver gewöhnt hatte, die er täglich von der Straße schabt. Und Berger, ein 59-Jähriger mit gegerbtem Gärtnergesicht, sprach in kargen Worten von seiner Angst, mit einer Wanderbaustelle auf der linken Spur gefangen zu sein, den Blick zurück, in die grimmigen Autogesichter. Acht bis zehn Kollegen werden Jahr für Jahr auf deutschen Straßen überrollt. Das sind mehr Tote, als die Bundeswehr aus Afghanistan meldet. Unsere Verkehrsopfer, Opfer an den Verkehr.

Henning Sussenbach in der ZEIT über die so langsam schwindende Leidenschaft: das Automobil. Etwas langer, jedoch sehr interessanter Artikel.

Über die Igel spricht natürlich weiter keiner…

Das Ende der Automobilindustrie?

Ich weiss ja nicht, aber muss man wirklich mit Hilfe von Steuergeldern dazu beitragen, dass solche Berufe weiter existieren können? Bei den meisten heutigen Automobilen steht doch das Thema Fortbewegung mittlerweile im Hintergrund, Themen wie „Emotion“ und „Individualität“ spielen anscheinend eine viel wichtigere Rolle.

Natürlich würde das Ende der Automobilindustrie den Verlust vieler Arbeitsplätze nach sich ziehen. Meiner Meinung nach müssten hierfür aber andere gesellschaftliche Lösungen gefunden werden, als diese Branche, die ihre Chancen auf zukunftsfähige Produkte wirklich verspielt hat, künstlich am Leben zu erhalten.

Da klickt man nichtsahnend einen Link…

Bei Spreeblick bin ich auf dieses bizarre Stück Trickfilmkunst gestoßen:

Während des Videos ertönen Death Metal-Klänge von einer Band namens DEAD. Doch am Ende hört man den Song „Chick Habit“ von April March, der Song ist mir bisher nur aus dem Tarantino-Film „Death Proof“ bekannt:

Und siehe da: das Stück ist (im Original) tatsächlich so betagt, wie es klingt: (France Gall/Serge Gainsbourg)


Es gibt auch eine französische Version von April March. (genug eingebettet…)

Hoffnung

Tonight we proved once more that the true strength of our nation comes not from the might of our arms or the scale of our wealth, but from the enduring power of our ideals: democracy, liberty, opportunity, and unyielding hope.

Barack Obama, Chicago, November 4, 2008