Heuchelei im Umgang mit der Linken

Auch ich habe meine Probleme mit der sogenannten Linken, vor allem gegen ihre weltfremden Forderungen. In der Öffentlichkeit schreien sie zum Beispiel gerne „weg mit Hartz IV“, ohne Alternativen zu benennen. Doch ein Blick auf die Website der Linken zeigt ein anderes Bild, dort wird „die sofortige Anhebung von Hartz IV“ gefordert, also etwas ganz anderes als die Abschaffung. Auch die SED-Vergangenheit vieler Mitglieder stößt mir persönlich sauer auf. Doch ähnliches trifft ja auch für die von CDU und FDP assimilierten „Blockflöten“ zu.

Doch wenn man sich nun die aktuelle Aufregung über angebliche DDR-Sympathisanten anschaut, so ist das für mich in Anbetracht der politischen Wirklichkeit in der Bundesrepublik Deutschland pure Heuchelei. Wenn man sich nur mal anschaut, wie unser Rechtsstaat quasi ausser Kraft gesetzt wurde, um für den G8-Gipfel in Heiligendamm den „präventiven Sicherheitsstaat“ umzusetzen, kann man jegliche DDR-Verharmlosung und -Verniedlichung doch nicht wirklich als Bedrohung sehen. Die Realität des Jahres 2008 ist schon weiter. Auch weiter als George Orwell es sich für sein Buch „1984“ vorstellen konnte, sei es die Vorratsdatenspeicherung oder die angedachte Weiterverwendung von TollCollect-Daten.
„Der Rechtsstaat ist nicht in Gefahr durch den internationalen Terrorismus, er kann sich allenfalls selbst in Gefahr bringen.” So der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar. Meiner Meinung nach ist unser Staat auf dem besten Weg, dies zu tun. Schuld daran sind nicht ominöse DKP-Mitglieder auf „Linke“-Landeslisten, sondern amtierende Politiker.

Die Ärzte ist Punk

Zumindest für den US-amerikanischen Science-Fiction-Autor William Gibson, der in „Yoko Ono“ von DÄ ungetrübte Großartigkeit zu erkennen meint. Bill is right. And made my day.

For all you smokers out there…

Electainment?

Die US-Vorwahlen scheinen zur Zeit das wichtigste Nachrichtenthema überhaupt zu sein. Dass muss man sich mal vorstellen. Es geht nicht um die Wahl des Präsidenten, es geht zur Zeit nur (so in etwa) darum, welche Kandidaten den Parteien auf den Nominierungsparteitagen zur Wahl stehen. Trotzdem wissen wir (schon fast zwangsläufig) mittlerweile mehr über Barack Obama, Hillary Clinton oder den (immer wichtig: Vietnamkriegsveteranen und ehemaligen Kriegsgefangenen…) John McCain als zum Beispiel über Wolfgang Jüttner. Wen? Genau.

Mit scheint, es geht den Medien hier schlicht um Unterhaltung, denn einerseits sind die Unterschiede der Kandidaten, was die politischen Inhalte betrifft, recht marginal und unbedeutend, und zum anderen fließt wirklich noch viel Wasser den Potomac River hinunter, bis die Wahl des nächsten US-Präsidenten tatsächlich ansteht. Aber man kann mit dieser Show ja so schön von der Realität und den wichtigen Problemem ablenken.