Die Welt auf schwäbisch

Dodokay, bekannt von YouTube-Klassikern wie „Virales Marketing im Todesstern Stuttgart“ oder „Bruce Willis und ebay“ wird am 11. Januar im SWR-Fernsehen zu sehen sein und auch aus seiner seither bei YouTube vor allem wegen Urheberrechtsproblemen gewahrten Anonymität heraustreten… Neben dem in Berlin um sich greifenden Schwaben-Hass werden wohl auch sensationelle Neuigkeiten („Sensation: Obama ist gebürtiger Reutlinger“) Thema der Sendung sein. Man darf wohl sehr gespannt sein.

Mehr Infos: SWR Fernsehen

Die Tage werden wieder länger!

Lasst uns feiern!

Fröhliche Weihnachten
Fröhliche Weihnachten

Die Fantastischen Vier und noch ein Heimspiel

heimspiel

Am 25. Juli 2009 steigt auf dem Cannstatter Wasen in Stuttgart das Heimspiel der Fantastischen Vier anlässlich ihres 20jährigen Jubiläums. Mit den „Fantas“ wird auch ein 80-köpfiges Orchester auf der Bühne musizieren, das Konzert findet also dem Anlass entsprechend in einem etwas feierlicheren Rahmen statt als der letzte Auftritt dieser erfolgreichen deutschen Band auf dem Wasen. denn bereits 1997, in ihrem achten Jahr, spielten Michi Beck, Thomas D, Smudo und And Y. im Vorprogramm von Metallica dort. Von der Vorgruppe sind die Fantastischen Vier natürlich längst zu einem ausgemachten Hauptact herangewachsen.

Eine weitere Stuttgarter Band stand damals neben Metallica, Marilyn Manson, Clawfinger und den Fantastischen Vier ebenfalls auf der Bühne – die Farmer Boys. Diese Blindman’s Ball-Veteranen werden bereits vor den Fantastischen Vier, nämlich am 22.12.2008 in der „Röhre“ wieder einmal ein Heimspiel abgeben.

Das Plakat für das Heimspiel der Fantastischen Vier gestaltete übrigens wie bereits beim zehnjährigen Band-Jubiläum sowie beim letzten Album „Fornika“ das Stuttgarter Designbüro feedback media design, bei dem auch ich arbeite.

Weihnachten für Atheisten

Wer als Atheist wirklich noch eine Begründung braucht, wieso auch er Weihnachten feiern darf, dem empfehle ich den Text „Frohe Weihnachten – Warum auch Atheisten guten Gewissens Weihnachten feiern können, ein Fest, das alle Abschaffungsparolen souverän überstanden hat und überstehen wird“ von Joachim Kahl, der bereits 2007 in „diesseits“, der Zeitschrift des Humanistischen Verbandes erschienen ist.

Zusammenfassend lässt sich vor allem dies festhalten: Weihnachten gab es in verschiedenen Formen schon so gut wie immer und wird es auch weiterhin geben, unabhängig von Religion oder Weltanschauung. So waren die Saturnalien die populärste und fröhlichste Feierlichkeiten im antiken Rom. Sie fanden alljährlich vom 17. Dezember an durch mehrere Tage statt. Man beschenkte einander und bewirtete sogar die Sklaven am eigenen Tisch.

Vor allem in der nördlichen Hemisphäre entsprechen die Feierlichkeiten um die Zeit der Wintersonnenwende wohl vor allem den menschlichen Wünschen nach Licht, Wärme und Wohlbehagen. Natürlich darf auch der Genuss nicht zu kurz kommen. Aber auch der begleitende Wunsch nach Frieden auf Erden ist ein zutiefst menschlich-ethischer.

Und ein persönliches Fazit: Ist es nicht viel schöner, in dieser Zeit um den Jahreswechsel, wenn die Tage schon wieder länger werden und das Licht zurückkehrt, das Leben zu feiern, welches wir tagtäglich mit eigenen Augen und Sinnen wahrnehmen können, und welches es ohne diese wiederkehrende Sonne gar nicht geben würde, als der sagen- beziehungsweise märchenhafte Geburt eines Gottessohnes zu huldigen, welcher nur für einen Bruchteil der Menschheit überhaupt von Bedeutung ist?

Interessant finde ich in diesem Zusammenhang auch eine (nach „There is probably no god“) weitere atheistische Buswerbekampagne, diesmal aus den USA und in saisonal-festlichem Gewand: „Why believe in a god – be good for goodness‘ sake.“ Ein sehr schönes Wortspiel, das man leider schlecht ins Deutsche übertragen kann.
(Dieser Artikel wurde am 12.12.2008 überarbeitet)

Story of Stuff – auf Deutsch


Story of Stuff – Deutsch von UTOPIA AG auf Vimeo. Vielen Dank an Utopia. (via twitter)

Kauf-nichts-Tag 2008: geschafft!

Gestern nichts eingekauft – und es war gar nicht schwer. Die Wirksamkeit dieses eintägigen Konsumverzichts im stillen Kämmerchen darf natürlich angezweifelt werden. Daher passt hier wohl ausnahmsweise der Spruch „Tue Gutes (nämlich nix) und rede darüber!“.

Eine richtig gute Erklärung, warum dieser Konsumverzicht gerade jetzt so wichtig ist, liefert Bernward Janzing mit einem glänzenden Kommentar in der taz ebenso wie der Film „The Story of Stuff“.


Bild: Aeioux (Flickr)

Samstag, 29. November: Buy Nothing Day

Am Samstag, 29.11. ist wieder einmal „Buy Nothing Day“ – ein wunderbarer Anlass, um gegen das folgende System zu protestieren:


(Direktkonsumverweigerung)

www.buynothingday.co.uk
www.bonfireofthebrands.com

Opfer vs. Opfer

Es ging dann auf der A24 nach Osten. An der Autobahnmeisterei Hagenow erzählte der Straßenbauarbeiter Volker Berger vom Herpes, der früher auf seinen Lippen blühte, als er sich noch nicht an die Kadaver gewöhnt hatte, die er täglich von der Straße schabt. Und Berger, ein 59-Jähriger mit gegerbtem Gärtnergesicht, sprach in kargen Worten von seiner Angst, mit einer Wanderbaustelle auf der linken Spur gefangen zu sein, den Blick zurück, in die grimmigen Autogesichter. Acht bis zehn Kollegen werden Jahr für Jahr auf deutschen Straßen überrollt. Das sind mehr Tote, als die Bundeswehr aus Afghanistan meldet. Unsere Verkehrsopfer, Opfer an den Verkehr.

Henning Sussenbach in der ZEIT über die so langsam schwindende Leidenschaft: das Automobil. Etwas langer, jedoch sehr interessanter Artikel.

Über die Igel spricht natürlich weiter keiner…

Das Ende der Automobilindustrie?

Ich weiss ja nicht, aber muss man wirklich mit Hilfe von Steuergeldern dazu beitragen, dass solche Berufe weiter existieren können? Bei den meisten heutigen Automobilen steht doch das Thema Fortbewegung mittlerweile im Hintergrund, Themen wie „Emotion“ und „Individualität“ spielen anscheinend eine viel wichtigere Rolle.

Natürlich würde das Ende der Automobilindustrie den Verlust vieler Arbeitsplätze nach sich ziehen. Meiner Meinung nach müssten hierfür aber andere gesellschaftliche Lösungen gefunden werden, als diese Branche, die ihre Chancen auf zukunftsfähige Produkte wirklich verspielt hat, künstlich am Leben zu erhalten.

Da klickt man nichtsahnend einen Link…

Bei Spreeblick bin ich auf dieses bizarre Stück Trickfilmkunst gestoßen:

Während des Videos ertönen Death Metal-Klänge von einer Band namens DEAD. Doch am Ende hört man den Song „Chick Habit“ von April March, der Song ist mir bisher nur aus dem Tarantino-Film „Death Proof“ bekannt:

Und siehe da: das Stück ist (im Original) tatsächlich so betagt, wie es klingt: (France Gall/Serge Gainsbourg)


Es gibt auch eine französische Version von April March. (genug eingebettet…)