Zum Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten

Am heutigen Tag tritt in Baden-Württemberg das „Gesetz über die Ladenöffnung in Baden-Württemberg und zur Änderung anderer Vorschriften“ in Kraft, wonach (kurz zusammengefasst) die Läden von Montag bis Samstag rund um die Uhr öffnen dürfen. Ich bin hin und hergerissen, was ich davon halten soll. Einerseits gibt es einige gute Argumente gegen diese Liberalisierung: wer möchte schon rund um die Uhr arbeiten müssen (wobei wir hiervon ja noch weit entfernt sind). Auch wird gerne das „Innenstadtsterben“ als Argument gegen die Freigabe der Ladenöffnungszeiten angebracht, wobei hierfür andere Argumente vermutlich ausschlaggebender sind, hauptsächlich dürfte dies wohl das weitgehende Fehlen kostenloser Parkplätze sein, die bei den Einkaufszentren auf der grünen Wiese massig vorhanden sind.

Andererseits werde/würde ich persönlich von längeren Öffnungszeiten profitieren, sind meine eigenen Arbeitszeiten an manchen Tagen doch auch sehr, sagen wir flexibel. Und da stellte ich mir die Frage: wieso sollen ausgerechnet die Mineralölkonzerne oder die Mitropa das Monopol darauf haben, die Menschen rund um die Uhr mit den Dingen des täglichen Bedarfs zu versorgen?

Für einige Menschen könnten die neuen Ladenöffnungszeiten ja durchaus auch eine Chance bedeuten. Wenn man z.B. einmal nach England blickt, gibt es dort viele kleine Läden, wohl meist familienbetrieben, die rund um die Uhr Lebensmittel und ähnliches verkaufen. Vielleicht folgt ja der „Onkel-Ali“-Laden (‚Tschuldigung) um die Ecke (immer geöffnet, ausser sonntags) den sowieso schon weitgehend verschwundenen Tante-Emma-Laden (Öffnungszeiten: Mo-Fr 8:30-12:30, Mo, Di, Do, Fr, 14:30-18:30, Sa 8:30-12:00) nach.

RAF schuld am Klimawandel?

Urlaub in Deutschland? Hybridautos aus Japan? Alles Mumpitz – Tropfen auf den heissen Stein! In Wirklichkeit ist die sogenannte Terrorismusbekämpfung Deutschlands wirksamste Maßnahme zum Klimaschutz, denn wenn wir dann mal keine Terroristen mehr in Deutschland haben, sind unsere lieben Politiker nicht mehr auf gepanzerte Limousinen mit einer Entourage von Bodyguards im Schlepptau angewiesen und könnnen endlich auch mit dem Smart oder mit dem Fahrrad zu ihren Terminen fahren… Danke, Herr Schäuble!
😉

Verschiesse mein Blogger-Pulver…

…gerade irgendwie bei Spreeblick in den Kommentaren.

Zum Kommunismus möchte ich hier noch kurz was schreiben, als Ergänzung zu zwei Kommentaren: ich habe mich selbst schon immer „eher links“ eingestuft, war bei den Jusos aktiv und bin in der SPD, aber mit den Grausamkeiten des real vergangenen Sozialismus habe ich eben meine Probleme. Bei vielen Linken heutzutage scheint das nicht der Fall zu sein, so mein Eindruck wenn man sich z.B. die SED-Nachfolgeorganisation PDS oder Zeitungen wie das ehemalige FDJ-Organ „Junge Welt“ anschaut. Weltverbesserung muss doch auch ohne diese alten Dogmen möglich sein.

Und weil ich meinen Kommentar zum Beitrag „Religion?“ irgendwie richtig gut finde und auch zu diesem Thema schon längst was schreiben wollte, folgt er hier nochmal in vollem Wortaut:

Gemeinschaft und Spiritualität sind für die Menschen durchaus wichtig, aber wieso man sich dafür heute noch an abergläubischen Vorgaben von vor 2000 Jahren und mehr orientieren muss, leuchtet mir beim besten Willen nicht ein… Dass Religion uns als Menschheit heutzutage eher bremst als weiterbringt, sieht man ja gerade sehr schön an der Diskussion um “Intelligentes” Design in den USA (und teilweise auch schon hierzulande). Statt sich die Welt mit aller Gewalt nach einem vorgegebenen Weltbild zurechtzulegen, sollte man doch eher sein Weltbild immer wieder neu an der tatsächlichen Welt orientieren.

Passt irgendwie alles zusammen, geht es doch bei beiden Themen um Weltanschauung. Und ich sehe die Zeit reif für eine große kulturelle Weiterentwicklung der Menschheit, wobei sie sich aber tatsächlich vielerorts auf dem Rückzug in dunkle Vergangenheiten befindet.