Knut-Bashing?

Nicht in diesem Weblog…!

Die „ZEIT“ und die Religion(en)

In der „ZEIT“ fand sich in den letzten Wochen eine siebenteilige Serie zum Thema Religion. Nachdem ich Christentum, Judentum, Islam, Konfuzianismus und Hinduismus noch relativ neutral behandelt empfunden habe, hat es mich beim Artikel über den Buddhismus schon gewundert, dass dieser Religion unbedingt noch zwei christliche Priester entgegen zu setzen waren, gerade so als ob die „ZEIT“-Macher eine Gefahr für das Abendland im Buddhismus sähen. Nun gut, vielleicht bewerte ich hier auch etwas über.

Aber merkwürdig fand ich dann den letzten Teil, „Unglaube“. Die Atheisten scheinen der „ZEIT“ noch suspekter zu sein als die Buddhisten, auf dieses Dossier wurde, im Gegensatz zu den anderen, noch nicht mal mehr auf der Titelseite mit einem eigenen Teaser hingewiesen (Edit: oder dieser war so klein, dass ich ihn nicht gesehen habe). Und der Abschuss findet sich meiner Meinung nach im Internet unter der Überschrift „Rituale der Ungläubigen“, deren Inhalt man eigentlich mit „Rituale der Abergläubigen“ hätte überschreiben müssen. Da ist die Rede von Glücksbringern und Talismanen, Traumfängern und dem Wunschglauben beim Anblick einer Sternschnuppe – 40 Prozent der Deutschen glauben laut Allensbacher Institut an eine mystische Bedeutung der Sternschnuppen. Wieviele von diesen 40 Prozent Atheisten sind, wird leider nicht erwähnt. (Update: wenn ich mich richtig erinnere wurde mir dieses „Ritual“ sogar von gläubigen Christen „beigebracht“). Sogar die Astrologie und die Mülltrennung werden hier als atheistische Rituale verkauft.

Vielleicht hätte die „ZEIT“ dem Thema „Aberglaube“ ja nochmals einen eigenen Beitrag widmen können, es mit Unglaube gleich zu setzen finden ich dann doch sehr abwegig. Man hätte diesen Teil wohl „Sonstige Glaubensrichtungen“ nennen müssen, denn Gottesglaube ist ja im Prinzip auch nur ein Aberglaube.

Regulierungswut

Schon gegen ein allgemeines Tempolimit auf deutschen Autobahnen wird von CDU-Politikern ja gerne das Argument gebracht, in Deutschland gäbe es schon genug Regelungen, da solle man keine neuen einführen. Dass dies ein schwachsinniges Scheinargument ist, da durch ein allgemeines Tempolimit ja viele tausend Schilder bundesweit abgebaut werden könnten, also viele Einzelregelungen gegen eine einzige ersetzt werden könnte, leuchtet denen wohl nicht ein.

Und nun wird von den Länderchefs wieder über den Nichtraucherschutz in der Gastronomie diskutiert. Die Hälfte von ihnen möchte gerne ihr eigenes Süppchen kochen und hier oder da Ausnahmeregelungen zulassen, sei es für die inhaberbetriebene Eckkneipe ohne weiteres Personal oder für das bayrische Bierzelt. Wieso können unsere Politiker nicht einfach mal konsequent sein? Ein generelles Rauchverbot in der Gastronomie – und gut ist! Keine Ausnahmeregelungen, keine Schilder, keine Verwirrung bei Gastronomen und Gästen („Darf ich hier rauchen oder darf ich nicht?”). Rauchen nur in separaten abgeschlossenen Räumen mit eigener Entlüftung. Ich sehe keine wirklichen Nachteile in solch einer Regelung, ausser vielleicht für die Tabakindustrie – aber sind wir mal ehrlich, müssen wir die wirklich auf Kosten der Gesundheit unterstützen?

Raketenabwehr

Geht es jetzt eigentlich gegen den Iran oder gegen den Ivan?!

Versteh einer diese Spammer

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Perverse Vollidioten…

Pfandig

Ich stehe mehrmals die Woche an einer Bushaltestelle in Stuttgart und scheine in deren unmittelbarer Umgebung in der Vergangenheit spektakuläre Ereignisse verpasst zu haben…

Grüntee-Spiritualität

Der Begriff „Grüntee-Spiritualität“ geistert (!) mir schon geraume Zeit durch den Kopf, musste ihn nun einfach mal „rauslassen“…

[Update für alle, die Probleme mit der Darstellung chinesischer Schriftzeichen haben:]
??

[Update II: Google kennt den Begriff gar nicht, ich scheine wohl der Urheber zu sein…]

Google Anzeigen entfernt

Habe soeben die Google-Anzeigen hier Hinten beim Bier entfernt. Angeregt durch die aktuelle Diskussion um Werbung in Weblogs, aber hauptsächlich deshalb weil die Kosten (Anzeigen stören, einmaliger Einpflegeaufwand, fremdbestimmte Inhalte in meinem Weblog) in keinem Verhältnis zu den Nutzen stehen. Denn rübergekommen ist dadurch noch kein einziger Cent. Muss mal schauen, ob bei offizieller Beendigung der Teilnahme am Programm wenigstens die bisher angehäuften $ 20 rüberkommen. Vermutlich nicht. Das Konzept ist doch irgendwie auch doof, da wird von mir eine Leistung erbracht (es erscheinen Anzeigen auf meinem Weblog) – aber Geld bekomme ich -vielleicht – irgendwann mal, wenn genug Leute auf diese Anzeigen geklickt haben, was ja eigentlich mit der von mir erbrachten Leistung (die Anzeigen hier erscheinen zu lassen) gar nix zu tun hat.

Es war ein Versuch. Ergebnis: mir bringen die Anzeigen nix – meinen Lesern vermutlich auch nicht. Versuch beendet.

Schneller als die Polizei erlaubt

Angeregt durch einen Kommentar im Lawblog und einer anonymen Erwiderung darauf:

Wieso sollte es einen Unterschied zwischen „zu schnellem Fahren“ und „Fahren schneller als erlaubt“ geben? Wenn man sich zum Beispiel nicht an eine geltende Geschwindigkeitsbegrenzung hält, fährt man zu schnell. In den vielen anderen Situationen, z.B. „120 erlaubt, aber nasse Straße“, wäre 120 vermutlich zu schnell und auch wohl nicht erlaubt, weil nicht den Straßen- und Verkehrsverhältnissen angepasst. So.

Erst heute morgen habe ich mich wieder gewundert, wie man sogar als leicht die erlaubte Höchstgeschwindigkeit überschreitender Verkehrsteilnehmer (z.B. 85 fahrend statt der erlaubten 80) noch laufend überholt wird. Horrormässig empfand ich gar vor einigen Wochen den Überholvorgang eines LKWs, der auf der gleichen Strecke mit gut und gerne 90 Km/h an mit vorbei preschte. Es lag Schnee auf der Straße… Während es für Verkehrsvergehen wie „Falsch parken“, bei Rot über die Ampel zu fahren oder nicht zu blinken wohl eher Spezialisten zu geben scheint, für manches Fachgebiet mehr, für andere weniger, scheint das zu schnelle Fahren weithin noch nicht mal als Kavaliersdelikt angesehen zu werden, vielmehr erscheint es so, als ob für viele Autofahrer der Bereich der zu fahrenden Geschwindigkeit auf jeden Fall zwischen der maximal erlaubten (auf keinen Fall darunter!) und einer persönlich festgelegten Obergrenze (+10%, +10 Km/h, „so schnell ich will“, „so schnell die Karre kann“ etc) zu liegen. Habe ich da in der Fahrschule irgend eine geheime Verkehrszusatzregel verpasst?

Werbung für Dark Room

Er starrte auf den blinkenden Cursor. Das kleine blinkende Ding und die Software, die dafür verantwortlich war, erinnerten ihn an früher. Als er sich beim Lesen auszumalen versuchte, wie die Cyberpunk-Autoren – diese bewunderten Helden – ihre Texte verfassen. Auch wenn vermutlich einige von ihnen ihre Werke in Wirklichkeit noch auf altmodischen mechanischen oder elektrischen Schreibmaschinen verfasssten. Ein rührender Gedanke.

Der kleine blinkende Cursor war ihm Inspiration. Er fing an zu schreiben. Und wie der Text, grün auf schwarz, wuchs und gedieh, wurde dieser selbst wiederum zur Inspiration: er stellte sozuagen das Symbol des Zukünftigen im Vergangenen dar, das ursprüngliche Hacker-Interface:

„Greetings, Professor Falken.“

<blink>

<blink>

<blink>

Er konnte nicht weiterschreiben, ohne vorher noch ein wenig dem blinkenden Cursor zuzusehen, der Effekt war beeindruckend. Und auch bedrückend.
Denn schon war er an die Grenze gelangt. Wie sollte es weitergehen? Welche Richtung sollte der Text nehmen? Und: würde er überhaupt eine Wirkung erzielen, wenn er nicht in Grün auf Schwarz zu lesen wäre – und wenn am Ende des Textes kein Cursor mehr blinken würde? |

Dieser zugegeben etwas sinnfreie Text – länger wird er wohl nimmer – wurde durch das Programm Dark Room inspiriert und auch mit ihm verfasst, welches ich eben bei Don Dahlmann entdeckte. Der Text „funktioniert“ vermutlich nicht in allen Browsern, aber das ist egal.