Mit Scharf

Wenn man so viel zu tun hat wie ich momentan, kann es schon eines SPON-Artikels bedürfen, bis ich mitbekomme, dass Google Earth nun große Teile Deutschlands in höherer Auflösung darstellen kann. Die Netzeitung berichtete bereits letzten Freitag darüber.

Leider sind die Daten nicht so hoch aufgelöst wie vorher einige kleine Bereiche – und auch nicht besonders aktuell. Die Quelle scheint die gleiche zu sein wie bei GoYellow, wie man anhand dieses  Beispiels sehen kann. Aber ich finde, es ist trotzdem eine Verbesserung.

V wie Vendetta

Hervorragend. Großartig. Ermutigend. Anschauen.

So die Worte William Gibsons zu „V wie Vendetta“, die uns letzten Freitag prompt ins Kino getrieben haben. Ich stimme Meister Gibson zu, fand den Film auch großartig, auch wenn ich, zugegeben, müdigkeitsbedingt mehrfach kurz weggenickt bin. Es war die Spätvorstellung, wir waren in dem großen Saal leider nur zu siebt.
V wie Vendetta

Nun ist der Kinobesuch ja schon ein paar Tage her und hier eigentlich schon das meiste gesagt. Doch ich rege mich irgendwie noch immer über die Rezension des Films bei SPON auf. Diese ständigen Anspielungen auf „Matrix“ (man hätte den Film vielleicht ja auch unvoreingenommen anschauen können) nerven. Die Vergleiche der Folterszenen zu den TV-Serien „24“ und „The Shield“ (letztere kenne ich nicht) sind auch weit hergeholt, zumindest im Fall von „24“ wird die Folter nie „heilig“ gesprochen, sie wird nicht als „OK“ verkauft.

Zugegeben, der Protagonist „V“ hegt bei seinem Vorgehen kaum Zweifel. Doch sehe ich sein Verhalten weniger in dem nötigen Widerstand gegen das totalitäre Regime als vielmehr in seinem persönlichen Rachefeldzug (=“Vendetta“ – get it?) gegen selbiges begründet. Des weiteren kann man die „Folter“ an Evey ja auch als eine Art Ausbildung sehen, wie man sie aus Filmen mit Karatemeistern a là „Kill Bill“ oder von Vorbildern aus der Realität wie z.B. der „Hell Week“ der US Navy Seals kennt… auch wenn Evey sich dieser Ausbildung nicht freiwillig unterzieht.
Und wenn es im SPON-Review heisst:

„Die maskierte Menge, […], ist letztlich also ein Schreckensbild, kein Szenario der Befreiung.“

– so spiegelt dies doch eigentlich genau eine Kernaussage des Films wider: „People should not be afraid of their governments. Governments should be afraid of their people.“, stellt mithin also einen filmemacherisch erwünschten Effekt dar.

Doch bevor ich hier noch weiter die Rezension einer Rezension betreibe, mein Fazit: „V wie Vendetta“ ist eine empfehlenswerte Comic(!)-Verfilmung vor einem leider durchaus zeitgemässen Hintergrund.

Henry Rollins in Schorndorf

Hat uns gut gefallen, es waren wirklich 2 1/4 kurzweilige Stunden. Nur das Stehen wurde dann doch etwas anstrengend. Es war nämlich nur zur Hälfte bestuhlt. Aber andererseits hätten wir nach 2 1/4 Stunden auch nicht mehr sitzen wollen. Und schliesslich stand Henry genau so lange, auch wenn er etwas mehr Bewegungsfreiheit hatte. Dafür hat er 2 1/4 Stunden erzählt und uns unterhalten und in dieser Zeit keinen einzigen Schluck aus seiner Wasserflasche genommen. Beeindruckend. Inhaltlich sowieso.

Henry Rollins
Henry Rollins: Dispatches

Vorspul durch Technik: Rekorderrennen

Das Rekorderrennen 2006 findet am 3. Juni in Dortmund statt. Die ersten beiden Veranstaltungen 2003 und 2004 waren in München. Schon dort habe ich es nicht hingeschafft, obwohl es deutlich näher liegt als Dortmund. Aber selbst wenn ich es wieder nicht miterleben sollte, kann ich ja hiermit wenigstens ein wenig Werbung für diese Veranstaltung machen. Die Idee ist eigentlich schnell erklärt: Walkmen und Boomboxen sollen so umgebaut werden, dass sie möglichst schnell eine Rennstrecke von 20m auf glattem Hallenboden zurücklegen können. Der schnellste gewinnt (klar…). Es gibt aber auch noch die Gewinnklasse „Grandezza“ („Aussehen, Performance und Bella Figura der Fahrzeuge“), worin auch „Gesamterscheinung und Verhalten der Rennställe“ mit einfliessen soll, was eine unterhaltsame Veranstaltung versprechen dürfte.

Zum ersten mal im Leben besitze ich einen „echten Walkman“ – allerdings einen digitalen, in Form meines neuen Sony-Ericsson-W800i-Mobiltelefons. Früher, zu Zeiten der guten alten 90-Minuten-Tapes hatte ich meist billige Geräte von Conrad Electronic, die aber durchaus auch ihre Dienste taten. Hätten sie nicht mittlerweile alle das Zeitliche gesegnet, wären sie sicher eine gute Grundlage für einen Umbau zur Fast-Forward-Rennmaschine gewesen.

Nun wird Stefan mal wieder schwülstig: kann es sein, dass der so oft erwähnte Stillstand in unserer Gesellschaft auch daher rührt, dass digitale Alltags-Geräte einfach weniger Antrieb haben als ihre analogen Vorgänger? Während heute alles nur noch piept und vielleicht ein wenig vibriert, war ja früher mit Plattenspielern und Kassettenrekordern tatsächlich „Leben“ (Bewegung) in der Bude…

Unheimlich

Da liest man, zustimmend nickend, George Clooney’s Bekenntnis, ein Liberaler (im Amerikanischen Sinn des Wortes) zu sein – Auszug:

[…] turn away from saying „I’m a liberal“ and it’s like you’re turning away from saying that blacks should be allowed to sit in the front of the bus, that women should be able to vote and get paid the same as a man, that McCarthy was wrong, that Vietnam was a mistake. And that Saddam Hussein had no ties to al-Qaeda and had nothing to do with 9/11.

…nur um dann direkt anschliessend bei SPON (ganz komme ich wohl nicht weg davon…) den Beginn der nächsten Kriegsrechtfertigungslüge zu lesen. Irgendwie unheimlich.

Gadget-Update II

Generationenwechsel:

Nokia 7650
Darf nun in Rente – (mit 3! Nicht mit 67!)

Sony-Ericsson W800i
Ein mehr als würdiger Nachfolger…

(Das mit den Bildern üben wir noch…. Draufklicken für „schöne“ Version…)

Ohne Ton wars besser

Zugegeben, auf nem Handy ein Fußballspiel zu verfolgen, ist sicher nicht sehr spannend. Trotzdem hat mich dieser Artikel bei Spreeblick – auch wenn er primär gar nicht das Thema Fußball behandelt – an ein Erlebnis während der letzten WM (2002 in Japan und Korea) erinnert. Ein paar Kollegen und ich wollten uns vormittags in einer Kneipe das Viertelfinalspiel England-Brasilien, einen echten Knüller, anschauen. Besagte Kneipe war allerdings bereits schon so überfüllt, dass sogar auf den Gehwegen drumrum kein Platz mehr war. Wir also fix weitergezogen, das Spiel sollte bald beginnen. Die nächste Station: eine Eisdiele, die kurzerhand den ganzen Vorplatz annektiert und sogar einen Fernseher nach draussen gestellt hatte . Doch auch hier gab es viel mehr Menschen als Stühle und ausserdem schlechte Sicht aufs Gerät wegen ungünstigen Sonnenstands.

Ab hier wurde es irgendwie konfus. Zwei der Kollegen wollten dort bleiben, mir gefiel es gar nicht, so zog ich erstmal alleine los. Wenige Meter weiter hatte ein Elektrogeschäft im Schaufenster einen Fernseher laufen, natürlich mit dem Spiel England-Brasilien. Freie Sicht zum Bildschirm! So blieb ich dort erstmal stehen – und schon bald gesellten sich weitere Passanten hinzu. Eine bunte Gruppe aus vieler Herren Länder, allerdings, soweit ich mich erinnere ohne Brasilianer oder Briten. Smalltalk und die üblichen Fachsimpeleien der Hobbykommentatoren und Wochenendnationaltrainer machten die ganze Sache zu einem lustigen und kurzweiligen Erlebnis.

Irgendwann zur Mitte der ersten Halbzeit gab es ein Upgrade: zum Bild folgte nun der Ton: der Elektrogeschäftsinhaber stellte kurzerhand einen an den Fernseher angeschlossenen Lautsprecher vor die Tür. Die Hobbykommentatoren verstummten, nun wurde andächtig den „Profis“ vom Fernsehen gelauscht.

Für mich war in dem Moment die Luft raus, dieser ganze nette kulturübergreifende Austausch, war vorbei, der, entschuldigt die blumige Formulierung, „Zauber des Moments“ war verflogen. Der Elektrogeschäftemacher hat das mit den Lautsprechern sicher nett gemeint und weniger als Werbemaßnahme denn als Serviceleistung verstanden. Aber ich fands ohne Ton besser.

Gadget-Update I

All it takes

Ein ganz klein wenig Gewalt, zwei kleine Schräubchen und ein bisschen Spielerei mit dem Taschenmesser – und die Kamera funktioniert wieder. Ich könnte die Reparatur vermutlich nicht rekonstruieren, und die zwei Schräubchen sind mittlerweile vermutlich auch verschwunden, was dem tadellosen Funktionieren der PowerShot aber keinen Abbruch tut. Das letzte Drittel der Vorführung von „Terminal“ im heimischen Wohnzimmer wurde durch die Reparaturarbeiten und damit verbundene Hektik vielleicht ein wenig ungemütlich – aber das musste einfach sein…

Flickr

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