Hakenkreuze – muss das sein?

Über die meiner Meinung nach unnötige Verwendung des Hakenkreuzes in der Öffentlichkeit.

Anfang Mai berichtete der ARD Kulturweltspiegel über die Ritchie Boys, Deutsche Exilanten, die während des Zweiten Weltkriegs in US-Uniform auf Seiten der Alliierten nach Europa zurückkehrten.

In dem Bericht wurde auch das Buch „Die Ritchie Boys. Deutsche Emigranten beim US-Geheimdienst“ von Christian Bauer und Rebekka Göpfert (Hoffmann und Campe 2005) vorgestellt. Dieses Buch fiel mir beim Stöbern in der Buchhandlung in die Hände. Eigentlich finde ich die Thematik recht interessant und hätte mir das Buch beinahe gekauft, wenn da nicht die eigenwillige Cover-Gestaltung gewesen wäre: Alle Fotos auf dem Einband sind in Schwarz-Weiss, nur auf dem hinteren Einband ist ein Schwarz-Weiß-Bild zu sehen, auf dem eine Hakenkreuz-Flagge offensichtlich nachträglich wieder ihre rote Farbe bekommen hat. Das war für mich tatsächlich ein Grund, das Buch nicht zu kaufen. Denn ich möchte nicht in der S-Bahn sitzen und Mitfahrern ein Hakenkreuz vor die Nase halten. Wohlgemerkt wurde nur die Flagge koloriert, der Rest des Bildes nicht.

Es ist mir völlig klar, dass das Verbot des Hakenkreuzes Ausnahmen kennt (staatsbürgerlichen Aufklärung, Abwehr verfassungswidriger Bestrebungen, Kunst oder Wissenschaft, Forschung oder Lehre, Berichterstattung über Vorgänge des Zeitgeschehens oder Geschichte oder ähnliche Zwecke), doch in diesem Fall scheint es sich – gerade durch die nachträgliche Einfärbung des Schwarz-Weiß-Fotos – eher um Marketing als um Aufklärung oder Kunst zu handeln!

Im Zuge des „Jubiläums“ des Kriegsendes vor 60 Jahren sind mir auch einige Zeitschriften-Cover aufgefallen, die sich des Hakenkreuzes bedienten, auch hier wurde meiner Meinung nach eher die verkaufsfördernde Provokation dieses Symbols ausgenutzt. Muss das wirklich sein? Und die nächste Frage wäre: verkauft sich das Produkt dadurch wirklich besser?

2 Antworten auf „Hakenkreuze – muss das sein?“

[…] Anfang November wurde, wie vielleicht bekannt, in Tübingen ein Student wegen Tragens eines gefährlichen Buttons (es handelte sich um ein durchgestrichenes Hakenkreuz, vgl. Abbildung beim Schwäbischen Tagblatt) zu einer Geldstrafe verurteilt (Hintergrunde zur strafrechtlichen Relevanz z. B. bei Lawblog, zur speziellen Situation in Tübingen bei der taz). Eine ziemlich fragwürdige Aktion der Tübinger Staatsanwaltschaft, auch wenn ich zugeben muss, dass das verurteilte Symbol in seiner Anmutung wirklich sehr nah an die Original-Nazi-”Ästhetik” kommt, was ich ein wenig bedenklich finde. Die Anti-Haltung wird durch den roten Balken zwar deutlich, trotzdem wird mit dem Nazi-Design gespielt. Meine Meinung zu unnötig zur Schau gestellen Hakenkreuzen habe ich ja bereits an anderer Stelle dargelegt. […]

Hakenkreuz,Swastika, Hamasmark,Fylfot dieses hochheilige Symbol hat eine etwa 5000 Jährige Geschichte.Wenn dieses Symbol was heute noch fast alle Völker (außer Australien) verbindet verboten sein soll, dann bitte auch das Blutbefleckte Christenkreuz. Kreuzzüge ca.22 Millionen Opfer , Scheiterhaufen ca.1 Millionen Opfer , Inqisition ca. !0 Millionen Opfer.Es ist kein Symbol was Menschen umbringt ,nur die dummheit der Menschheit selber.

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