Segeln bildet. Vor etwa einem Jahr war ich zum ersten Mal segeln. Auf dem Bodensee, es war ein echtes Erlebnis. Beim Segeln ist es sehr hilfreich, bestimmte Knoten zu beherrschen, als absoluter Leichtmatrose kommt hier vor allem der Webleinenstek in Frage, er wird benutzt um die Fender an der Reling festzumachen. Ein anderer wichtiger Knoten ist der Kreuzknoten, er dient dazu, zwei – in der Regel gleich starke – Seilenden zu verbinden.
Als ich in der Nachbereitung unseres Bodensee-Törns damals den Wikipedia-Artikel zum Kreuzknoten durchlas, gewann ich eine für mich bahnbrechende Erkenntnis: ich habe von Kindheit an meine Schuhe falsch gebunden! Dies führte, je nach Material der Schnürsenkel früher oder später dazu, dass ich meine Schuhe erneut binden musste, oder gar einen Doppelknoten machen musste, um mich nicht alle zehn Minuten erneut bücken zu müssen.
Die richtig gebundene Schuhschleife ist ein „doppelt auf Slip gelegter Kreuzknoten“. Doppelt auf Slip gelegt heisst: der Knoten wird mit zwei Schlaufen versehen, um ihn leichter öffnen zu können. Richtig gebunden wird er rechts über links und dann links über rechts (oder umgekehrt). Wenn man nun aber den zweiten Überhandknoten in die gleiche Richtung macht wie den ersten, ergibt sich ein Knoten, der sich recht leicht löst, ein sogenannter Altweiberknoten.
Man kann übrigens recht leicht erkennen, ob man sich das Schuhebinden richtig gemerkt hat oder nicht: zieht einmal das lose Ende Eurer Schnürsenkel am gebundenen Schuh durch (also das lose Ende innen an der Schlaufe anfassen und durchziehen). Bei einer richtig gebundenen Schleife müsstet Ihr nun einen Kreuzknoten sehen, der so aussieht:
Die falsch gebundene Schleife ergibt den Altweiberknoten, der so aussieht:
Das Problem für mich war damals: „wie zum Teufel gewöhne ich mir die alltägliche Routine des Schuhebindens um?“ Meine Lösung war, den ersten Knoten, also das erste Kreuzen der beiden Enden einfach anders herum zu machen. Freunde, die sich das Schuhebinden ebenfalls falsch gemerkt hatten, änderten das Schleife machen und berichten auch von großen Erfolgen.
Ich denke, falls Ihr herausfindet, dass Ihr Eure Schuhe bisher nicht richtig gebunden habt, findet Ihr durch ein wenig Experimentieren einen Weg, es richtig zu machen. Viel Erfolg!
9 Antworten auf „Bindet Ihr Eure Schuhe richtig? Oder: nie mehr Doppelknoten!“
Aber, aber wozu der Aufwand. Es gibt doch Slipper und Klettverschlüsse. Nie wieder neue Schnürbänder kaufen weil der verdammte Knoten nicht mehr rauszupopeln ist. Freiheit von Bückknechtschaft.
[…] im Mai habe ich über das Binden von Schuhen gebloggt. Immerhin musste ich 41 Jahre alt werden, um das endlich richtig zu machen. Andere haben dafür […]
[…] habe ja schonmal darüber geschrieben, dass viele Leute -mich lange Zeit eingeschlossen – ihre Schuhe nicht richtig binden. Doch […]
Neben dem richtigen Knoten ist auch die richtige Methode wichtig. Ich habe das gesehen und umgelernt:
http://www.fieggen.com/shoelace/ianknot.htm
Hat ja doch noch geklappt mit dem Kommentar – vielen Dank hierfür, die Knotentechnik schaue ich mir auf jeden Fall mal an!
Ich bin im Netz noch auf eine weiter Möglichkeit gestoßen. Die Schnürsenkel von leazy sind echt genial.
http://www.leazy.de
Oder einfach die leazy Schnürsenkel benutzen. Einfach Einhaken und los gehts. Bestellen kann man sie unter http://www.leazy.de
Hallo Stefan!
Danke für deinen Artikel. Wir haben uns sehr darüber gefreut!
Liebe Grüße
A&A